Tod der Leuchtkäfer

Es gibt verschiedene Gründe, die zum Tod eines Leuchtkäfers führen:

Verhungern: Alle erwachsenen Leuchtkäfer (abgesehen von einigen wenigen Arten, die nicht in Europa vorkommen) können nicht mehr fressen, in der Verpuppung wurde das Verdauungssystem weitgehend rückgebildet. Nur die Larven fressen. Die übrigen Stadien (Puppe, Mannchen, Weibchen, Ei) leben von der Energie, die sich das Tier (oder seine Mutter) während der Larvenzeit angefressen hat.

Weibchen und Männchen haben Energie für etwa 1 bis 3 Wochen. Die Partnersuche, jede Kopulation, die Eier-Entwicklung im Weibchen und die Ei-Ablage sind Prozesse, die Energie verbrauchen und so die Lebensdauer der Käfer verkürzen. Leuchtkäfer-Weibchen sterben oft kurz nach der Ei-Ablage.

Lebensdauer-Angaben aus der Literatur

Lampyris

Wunsch (1990:19):
"Das Lampyris noctiluca-Männchen lebte in Gefangenschaft ca. 13 bzw. 16 Tage (bei 22°C bzw. 19°C)."
Riesen et al. (2005): freilebende, individuell markierte Männchen lebten bis 4 Wochen lang

Lamprohiza
Weibchen 7 bis 10 Tage, Männchen 5 bis 7 Tage (Schwalb 1961:445)

 
Gewichtsentwicklung bei erwachsenen Lampyris (aus Schwalb, 1961)



Gelege von Lampyris und Kadaver des Lampyris-Weibchens wenige Zentimeter neben dem Gelege. Bild Niederhauser.



Zerdrücken: Die Tiere (Eier, Larven, Puppen, Adulte), die unter Blätter oder in Erdlöchern sind, werden zerdrückt bei Viehtritt und von Menschen (und Maschinen) im Wald. Wenig Tritt-Verluste im Wald, in Parklandschaft oder Friedhöfen mit Unterholz und Büschen.

Fressfeinde: Leuchtkäfer sind für viele potentielle Fressfeinde (Maus, Kröte, Fledermaus, etc) ungeniessbar. Heuschrecken und Spinnen fressen Leuchtkäfer.


Parasiten, Krankheiten, Pestizide


extreme Klima- und Wetterverhältnisse:
Trockenheit dürfte Leuchtkäfer direkt negativ beeinflussen. Bei Trockenheit ziehen sich viele Schnecken an einen Ort zurück, wo sie vor Trockenheit und Leuchtkäfern geschützt sind.